Alois Strickner

1891-1914

 

Alois Strickner wurde am 9. Oktober 1891 in der Tiroler Gemeinde Brenner geboren. Seine Eltern, Alois und Maria, geborene Stampfer, waren dort die Inhaber der allseits bekannten Land- und Gastwirtschaft „Kerschbaumer“. Nach Besuch der Volksschule arbeitete „Luis“ in Haus und Hof der Familie kräftig mit, bis er 1912 zum 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger assentiert wurde. Da Alois Strickner zu Kriegsbeginn im August 1914 gerade präsent diente, zog er als aktiver Zugsführer im Verband der 4. Feldkompanie, mit seinem Regiment nach Galizien an die russische Front.

Für sein besonders kaltblütiges und schneidiges Verhalten vor dem Feind wurde Alois Strickner bereits im November 1914 mit der Silbernen Tapferkeitsmedaille 1. Klasse ausgezeichnet und gleichzeitig zum Oberjäger befördert. Unmittelbar darauf erfolgte eine weitere hervorragende Waffentat Strickners, die sich im Belohnungsantrag wie folgt liest:

Am 8. Dezember 1914 drangen die 3. und 4. Feldkompanie über die Glinska Gora ostwärts hinaus bis in den Westteil von Leszcyna. Hiebei hat die besonders geschickte und umsichtige Führung des Zuges der 4. Feldkompanie durch den Zugsführer Strickner in ganz hervorragendem Maße dazu beigetragen, dass bei Leszczyna eine starke feindliche Abteilung gefangen genommen werden konnte.

Offensichtlich war bis zu diesem Zeitpunkt seine Beförderung zum Oberjäger noch nicht bis zum Kommando seiner Einheit durchgedrungen. Jedenfalls wurde Alois Strickner für diese Tat am 9. Jänner 1915, publiziert am 5. Februar 1915, mit der Goldenen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Eine feierliche Dekorierung brauchte nicht zu erfolgen, Oberjäger Alois Strickner war bereits am 21. Dezember 1914 auf dem Schlachtfelde bei Radlow in treuer Pflichterfüllung gefallen.

© Jörg C. Steiner, Wien

 

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